…. mystisches Gastein

Ich bin immer wieder verwundert, erstaunt und sprachlos wie schön und vielfältig Gastein ist. Wenn im Sommer Gastein von den vielen Kurgästen und im Winter von den unzähligen Skifahrern überrannt wird, bleibt einem dieser Blick oft verborgen. Doch sobald sich im Frühjahr die letzten Gäste auf dem Heimweg befinden und die Wege und Straßen einem wie leergefegt vorkommen, werden offensichtlich verborgene Dinge wieder sichtbar.

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Am schönsten sind jedoch die Tage zwischen Spätherbst und Winteranfang, wenn der Nebel noch bis Mittag in den Straßen und Gassen hängt und sich nicht lichten will und die Wintersonne um die Mittagszeit versucht, den schier aussichtslosen Kampf über den über Nacht gebildeten Reif zu gewinnen.

Dann hat man das Gefühl Geister längst vergangener Zeit würden sich zu einem Plausch treffen und sich Geschichten erzählen. Dann hat man das Gefühl von einer ungeahnten Kraft und Energie umgeben zu sein. Einer kraftvollen Energie, die so magisch und zugleich auch wieder furchteinflößend ist.

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Und genau diese Energie, diese Magie nutze ich gerne um in den frühen Morgenstunden, die frische klare Luft in mich einzusaugen. Meinen Körper und meinen Geist von allen schlechten Einflüssen bei einem Lauf zu befreien, zu reinigen.

Der Reif hat über Nacht langsam aber sicher seinen weißen Schleier auf Gräser, Brücken, Wegen, Bäume und Sträucher gelegt. Er hat die Herausforderung der Mittagssonne noch nicht angenommen und denkt noch nicht einmal daran. Und an manchen Stellen, Winkeln oder Orten wird er auch die Oberhand den ganzen Tag lang behalten. Er wird nicht kampflos aufgeben und es hat den Anschein, als würde er von einer unsichtbaren, geisterhaften Hand Unterstützung bekommen.

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„Die Täler liegen im Nebel, die Sonne geht langsam auf …“ (Unheilig) …

Man ist eins mit der Natur, niemand stört einem. Das einzige, was ich höre, ist mein Atem, meine Schritte, die sich knirschend auf der Promenade ihren Weg suchen. Der Kopf ist frei, die Lunge von frischer, klarer Luft erfüllt und fast vermag ich zu meinen, als würden mich diese Geister begleiten, mir ihre Geschichte erzählen und mir aber auch zuhören, wenn ich meinen Gedanken freien lauf lasse, versuche diese zu ordnen und mich auf den Tag vorzubereiten.

Nirgendwo spüre ich diese Energie, nur hier in den frühen Morgenstunden bin ich eins mit ihr!

Gastein – ein anziehender, mystischer Ort! – Es lohnt sich, diesen Ort zu erkunden!

Schildbürger lassen grüßen!

… wir erinnern uns …

„Eines Tages beschlossen die Schildbürger ein neues Rathaus zu bauen. Und sie bauten ihr Rathaus aufgrund des Rates des Schweinehirten nicht viereckig, sondern dreieckig. Sechs Wochen später hatten die fleißigen Schildbürger ihr Rathaus fertig gebaut und es gab ein großes Einweihungsfest. Sämtliche Einwohner Schildbürger’s kamen in ihrer besten Sonntagskleidung und begaben sich gemeinsam mit dem Schweinehirten an der Spitze in das neue dreieckige Rathaus. Doch kaum waren sie drinnen, schon purzelten sie wieder heraus und die die draußen waren, wollten hinein und stießen auf die, die drinnen waren, zusammen. Nach langem hin und her Überlegen stellten die Schildbürger fest, dass es einfach zu finster war im Rathaus. Also trafen sich die Obersten von Schildbürger am Abend beim Wirt und beratschlagten, was sie machen könnten. Da hatte der Hufschmied zu fortgeschrittener Stunde und nach dem fünften Glas Bier die geniale Idee, das Licht in das Innere des Rathauses zu bringen. Er argumentierte dies damit, dass das Wasser ja auch ein Element sei wie das Licht und Wasser bringe man ja auch mit Eimern dort hin, wo man es benötige. Also versammelten sich am nächsten Tag alle Schildbürger am Marktplatz vor dem Rathaus mit Eimern, Kessel, Kannen und Töpfen, also mit allem, womit man Licht transportieren könne, um eben das Licht einzufangen und in das Innere des Rathauses zu bringen. Den ganzen Tag schufteten die braven Schildbürger, rannten hin und her und waren sich bei Sonnenuntergang sicher, dass nunmehr Licht im Rathaus wäre. Doch als sie Nachschau hielten, umgab sie die gleiche Dunkelheit wie zuvor.

Da kam ein Wandersmann des Weges und sah die ratlosen Schildbürger. Er ging in das Rathaus und als er herauskam meinte er, dass er sich nicht wundere, man müsse eben das Dach wieder abnehmen. Die Schildbürger waren von diesem Rat so begeistert, dass sie ihm alles versprachen. Und so geschah es, das Dach wurde abgedeckt und von da an, hatten die Schildbürger den ganzen warmen Sommer lang Licht im Rathaus.

Doch im Herbst kam das böse Erwachen. Der Herbst kam ins Land und damit einhergehend wurde es nass und kalt. Und so wurde einstimmig beschlossen wieder das Dach auf dem Rathaus anzubringen. Da man den Schildbürgern einiges nachsagen kann, jedoch aber nicht, dass es ihnen an Ideen ermangele, so wussten sie sich auch bald zu helfen und sie befestigten Kerzen an ihren Hüten. Nach einiger Zeit bemerkte ein Schildbürger Licht im Inneren des Rathauses. Was war geschehen. Die Wand hatte einen Riss bekommen und Licht drang von draußen in das Innere des Rathauses. Und plötzlich ging ihnen selbst ein Licht auf, sie hatten die Fenster vergessen. Und da die Schildbürger auch sehr fleißige Menschen waren, waren bis zum Abend die ersten Fenster fertiggestellt. Und da das dreieckige Rathaus nunmehr auch über die Grenzen Schildbürger’s bekannt war, kamen auch bald die ersten Reisenden nach Schildbürger und bestaunten das Bauwerk. Einhergehend verdienten aber auch die Schildbürger an den Reisenden sehr zum Erstaunen der Schildbürger. „Seht, sagte der Ochsenwirt, als wir gescheit waren, mussten wir unser Geld in der Fremde verdienen. Jetzt wo wir dumm geworden sind, bringt man es bis vor die Haustüre.“

 Was hat nunmehr diese Geschichte mit Bad Gastein zu tun, nun ihr werdet euch wundern, so einiges ….

….wir erinnern uns …

Vor einiger Zeit wurde ein Projekt vorgestellt, eine Seilbahn vom Ortszentrum an den „Gray Greek Mountain“ (sprich: Graukogel). Das Projekt wurde nie umgesetzt, weil nicht realisierbar. Der Graukogel wird auch für die Zukunft im Winter eine Naturskipiste haben und keine Beschneiungsanlage. Warum? 17 Heilquellen entspringen am Graukogel und werden zu Tage gefördert. Der Heil- und Kurortestatus wäre damit weg. Für die Heilquellen aber wiederum sind wir berühmt und profitieren davon Sommer wie auch Winter. Wir wären also schön dumm, das zu zerstören!

Vor zwei Wochen entdeckte ich bei einem Spaziergang in das historische Ortszentrum ein Plakatierung. Verwundert betrachtete ich das Bild genauer und brauchte einmal selbst zehn Minuten, um das neueste Projekt zu verinnerlichen.

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Eine Talstation vom historischen Zentrum in Anbindung an den Stubnerkogel. Weichen müsste das Kongresszentrum, welches seinerzeit von Architekt Garstenauer erbaut wurde und zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Nun, persönlich finde ich das Kongresszentrum nicht schön, musste doch der Wandelgang damals dem Kongresszentrum weichen. Aber das ist wiederum Ansichtssache.

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Zu Recht nun die Frage „wo der Zusammenhang“: Ganz einfach, das Projekt nicht realisierbar. Wo sollen die Stützen hin? Wo soll Parkfläche geschaffen werden? Das Parkhaus wird jetzt kaum genutzt, da zu teuer – wurde es in das Projekt eingebunden? Das Kongresszentrum müsste abgerissen und eine Talstation gebaut werden. Wie soll diese Station eingebunden werden? Wurde die Gasteiner Bergbahn involviert, den die wird man brauchen? Fragen über Fragen und zu guter Letzt „man suche Investoren dafür“. Ja diesen Satz kennen wir, wird er doch seit Jahren als Standardsatz verwendet.

Hier der Link Gastein Historic City

Und da drängt sich für mich eine weitere Frage auf – nach eigenen Angaben taucht ein uns sehr wohlbekannter Name in diesem Zusammenhang auf, nämlich Hans-Peter Haselsteiner. Also warum sucht man noch nach Investoren, wenn man einen Hans-Peter Haselsteiner mit an Bord hat, der sicherlich über genug Beziehungen verfügt, um so ein Projekt realisieren und umsetzen zu können. Fake oder Wahrheit?

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Interessant noch in diesem Zusammenhang – hat der zweite Hälfteeigentümer seine Anteile an Herrn Duval jun. veräußert? Dessen Name ist nämlich nicht ersichtlich.

Vergessen sollte man nicht den Behördenweg, der in diesem Zusammenhang sicherlich ein langer und schwieriger sein wird, mit Einholung verschiedenster Gutachten usw. usf. verbunden. Umsetzung und Realisierung nicht absehbar.

Wurde dieses Projekt zu Ende gedacht? Oder wurde wieder einmal nur etwas in den Raum gestellt, um im Gespräch zu bleiben – sich in Erinnerung zu rufen? Zu lange war es still um die Familie Duval bzw. Phillippe Duval. Zu lange keine Äußerung zu den immer baufällig werdende Häuser. Zu offensichtlich der Verfall!

Zu Recht stellt man sich nunmehr die Frage – was hat das mit den Schildbürgern zu tun? Nun im Grunde genommen gar nichts, aber doch wieder so vieles – haben doch die Schildbürger obwohl anfänglicher Schwierigkeiten ihr Rathaus ja fertiggebaut und das Projekt in die Tat umgesetzt, aber auch nur, weil sie auf fremde Personen gehört und sich beraten lassen haben.

Aber vergessen wir nicht, DIESES Projekt kann wahrscheinlich gar nicht in die Tat umgesetzt werden. Der Widerstand in der Bevölkerung wahrscheinlich zu groß und ja zu Recht, wir brauchen nicht noch eine Skiliftanlage – wir haben genug. Können sich heute schon viele das Skifahren nicht mehr leisten, so wird es in Zukunft nicht besser werden.

Und da wäre noch ein Punkt – der mir wohl der Wichtigste erscheint – unser historisches Ortszentrum gehört belebt, revitalisiert und die Häuser saniert. Aber nicht um jeden Preis und nicht um des lieben Friedens willen. Nein – belebt, revitalisiert und saniert, weil es sich einfach lohnt dafür. Gäste kommen, lieben den Ortskern – auch wenn baufällig – und daran sollte man anknüpfen. Unser Wasserfall nicht durch den Blick auf eine Talstation in den Hintergrund geraten.

Wir wollen keine weitere Skiliftanlage, denn wir brauchen sie nicht! Wir brauchen ein umsetzbares, ehrlich gemeintes Konzept und endlich ein sichtbares Zeichen – siehe Salzburger Hof – dass man es Ernst meint. Wie ich schon früher gesagt habe – Taten sprechen lassen!

… was macht Gastein zu Gastein …

Es ist 22.34 Uhr an einem Mittwoch Abend. Es ist der 27.04.2016. Es gab von gestern Nacht auf heute Morgen dichten Schneefall. Die Straßen und Wiesen sind voll bedeckt mit diesem weißen kalten Nass und ich frage mich beim Blick nach draußen durch das Fenster „was macht eigentlich Gastein zu Gastein? Sind es die Menschen? Ist es das in die Länge gezogene Tal von Klammstein beginnend bis in das Anlauftal? Oder ist es diese Magie, die uns umgibt (siehe meinen vorherigen Blog)?“.

Nun ich kann diese Frage nicht beantworten, weil ich es selbst nicht weiß. Auf der Suche nach der geeigneten Antwort blicke ich teilnahmslos nach draußen. Mein Blick geht zum Graukogel, welcher mein unmittelbarer Nachbar ist. Er wandert weiter zum Hotel Helenenburg und weiter zum Hotel Miramonte. Die Leuchtschrift dieses Hotels lässt mich einen Augenblick Inne halten und meine Gedanken verlieren sich; mein Kopf wird plötzlich leer. Langsam kehre ich wieder zurück, zu meinen Gedanken, zu meiner Suche auf die Antwort „was macht Gastein zu Gastein“.

Ich denke, dass es viele Antworten darauf gibt und ein jeder von uns eine andere Antwort darauf hat.

Gastein ist einzigartig alleine durch seinen Heilstollen. Gastein ist einzigartig durch seine Heilquellen. Gastein ist einzigartig durch seine Geschichte. Gastein ist einzigartig durch seine Bauweise und ja, Gastein ist auch einzigartig durch seine Bewohner. Menschen, die teilweise geprägt durch ihr engstirniges Denken sind. Menschen, die den Blick über den Berg vagen und sich langsam öffnen, weltoffener werden und rundherum blicken, den sogenannten Tunnelblick verlieren. Öffnen, weil andere Menschen durch Zuwanderung aus den skandinavischen Ländern wie Schweden und Dänemark, aus Deutschland, England oder Polen und Ungarn etwas bewegen. Menschen, die freundlich, höflich, immer gut drauf und lachend durch die Straßen, Wege und Wälder Gasteins ziehen und alles und jeden mit ihrem frischen, ruhigen und fröhlichen Gemüt mit sich reißen. Und zu guter Letzt ist Gastein einzigartig, weil gerade im „Hier und Jetzt“ eine neue Bewegung entsteht und vielleicht Geschichte schreiben wird. Ja, das ist Gastein und so sollte es sein.

Und so werde ich noch des Öfteren teilnahmslos aus dem Fenster Richtung Graukogel blicken und mich fragen „was macht eigentlich Gastein zu Gastein?“ und ich werde noch des Öfteren versuchen, eine Antwort auf die an mich selbst gestellte Frage zu finden.

Jahr 2015

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Das Jahr 2015 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu und ich benütze diese Gelegenheit, um mich bei all meinen Lesern und Follower für ihre Treue und Geduld zu bedanken.

  • Treue, dass alle meine Blogs – ob interessant oder auch nicht, dies mag der Leser immer selbst entscheiden – gelesen wurden und
  • Geduld – um auf den nächsten Blog zu warten

Es ist nicht immer leicht, Zeit und neue Themen zu finden, die den Leser fesseln und nicht dazu veranlassen, gleich wieder meine Seite zu verlassen. Für das Jahr 2016 habe ich mir wieder einiges einfallen lassen. Themen zur Geschichte Gasteins, Themen über Aktuelles sowie Themen allgemeiner Natur.

Die Geschichte Gasteins ist vielfältig, viele Häuser haben ihre eigene Geschichte – eine Geschichte die erzählt werden möchte, jedoch umfangreicher Recherche bedarf.

Ich freue mich, Euch auch 2016 auf meiner Seite zu finden und wünsche Euch allen auf diesem Wege

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ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch in das Neue Jahr 2016!

Von der Magie und dem Zauber Gasteins

Es gibt Tage, Ereignisse, Dinge und Menschen im Leben eines jeden von uns, die uns enorm viel Kraft und Energie rauben. Und wenn all diese Komponenten plötzlich und unvermutet aufeinander treffen, dann stürzen wir zuerst einmal in ein großes, tiefes Loch. Und es hat den Anschein, als würden wir es aus eigener Kraft nicht schaffen aus diesem Loch zu klettern. Und wir suchen zuerst verzweifelt nach einen Ausweg.

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Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Lächle und vergiss es!“

Doch so leicht lässt es sich oft nicht lächeln und auch nicht vergessen, weil wir es nicht können und/oder aber auch nicht wollen.

Und dann gibt es plötzlich Momente, in denen wir ganz klar sehen. Und das passiert genau dann, wenn wir im Einklang mit uns sind, unsere innere Mitte und Ruhe gefunden haben.

Es gibt Orte auf der Welt, denen sagt man etwas Magisches nach. Zauberhafte Wesen, Feen, Zwerge und/oder Gnome sollen dort ihr Unwesen treiben. Nun, an diese Wesen kann man glauben, muss man aber nicht. Aber diese Orte gibt es. Orte, die Kraft geben, die etwas ausstrahlen, was man nicht zu beschreiben vermag.

Früher bin ich als junge Frau jede Woche mehr als 200 km nach Hause gefahren, um mir ein Pferd zu satteln, um bei einem Ritt meine Gedanken zu ordnen, meinen Gefühlen Herr zu werden oder aber auch Emotionen abzubauen. Ich lebte damals in Kitzbühel. Ein schöner Ort, mit viel Action, Events und tollen Menschen. Doch ich fand nicht das, was ich suchte. Ich glaubte damals, dass ich nur zu Hause in Oberösterreich meine Ruhe finden würde. Also nahm ich diese Autofahrt jedes Wochenende gerne auf mich, um für ein paar Stunden Ruhe genießen zu können. Im Sommer wie auch im Winter, bei jedem Wind und Wetter, sattelte ich mein Pflegepferd und begab mich ins Gelände. Gerade im Winter, wenn die Sonne gerade beim Aufgehen war, der Schnee funkelte und die Spuren meines Pferdes die einzigen waren, die ich gesehen habe, fühlte ich mich frei. Trotz eisiger Kälte hielt mich nichts davon ab.

Gastein ist eine medicinische Sphynx, denn weder Physik noch Chemie geben irgend einen Aufschluss über die Bestandtheile und bleiben die Erklärung des Räthsels schuldig. Die Gegenwart vermag blos zu bestätigen, dass Gastein zu den Heroen der praktischen Heilkunst gehört; die gelehrte Erklärung, wie es wirkt, bleibt der Zukunft überlassen ….

Da es blos Zweck dieser flüchtigen Skizze sein kann, die Eindrücke zu schildern, die ich vermag, so muss der Leser mit mir Nachsicht haben und von mir blos Ideen, aber nicht eine Abhandlung über einen Ort erwarten.

Meine Reise führte mich über das Brixenthal und den Pass Thurm nach Lend. Die Strasse verlässt nun das Salzachthal und steigt in die Klamm hinauf, einen wildschönen, fast eine Stunde langen, schauerlichen Pass mit beinahe senkrechten Felswänden, der aber nun eine herrliche Fahrstrasse ist. Am Klammpass der engsten Stelle vorüber, betritt man das Gasteiner Thal, im Süden von 9-10.000 Fuss hohen Schneehäuptern eingeschlossen; …

Wildbad Gastein ist ein höchst romantisch gelegenes kleines Dorf mit einigen stattlicheren neueren Gebäuden. Die Häuser sind an den steilen Rücken des 8900 Fuss hohen Graukogels angelehnt; in ihrer Mitte bildet die Ache im engen Geklüft einen 630 Fuss tiefen, imponierenden Wasserfall, den schönsten und grossartigsten des Landes, dessen gewaltigen Brausen man schon in weiter Ferne hört. Die im Graukogel entspringenden, schon den Römern bekannten Quellen (Fürsten-, Doctors-, Kaiser-, Franzens-, Hauptquelle u.a.) von europäischen Ruf zeichnen sich durch seltene chemische Reinheit aus, haben weder Geruch noch Geschmack …

Wildbad Gastein macht einen grossartigen, imposanten Eindruck; das enge Kesselthal im Hochgebirge, die ungeheuren Wassermengen, die herniederstürzen, der majestätisch durch enge Felswände herabbrausende Wasserfall, die eleganten, modernen Wohngebäude bilden ein reizendes Panorama …

Quelle: Homöopathische Vierteljahresschrift, Leipzig 1858

Dann kam ich nach Gastein und ich fing mit meinem neuen Hobby an, dem Laufen. Beim Laufen konnte und kann ich noch immer meine Emotionen abbauen. Wenn ich Stress oder Frust habe, mich auf einem Level befinde, wo ich nur schwer runterzukommen vermag, finde ich beim Laufen das, was ich suche, kann mich auspowern und Frust und Stress abbauen. Doch erst viele, viele Jahre später sollte ich merken, dass ich an einem Ort angelangt war, wo ich auch meine innere Mitte und Ruhe finden sollte. Egal ob auf der Kaiserin Elisabeth-Promenade, auf der Kaiser Wilhelm-Promenade oder auf der Erzherzog Johann-Promenade, ich fand das, was ich suchte. Speziell Sportgastein sollte mir ein Gefühl vermitteln, was ich nicht zu beschreiben vermag. Hier dürfen wohl wirklich zauberhafte Wesen leben! Ich fand Ruhe und Zufriedenheit, meine innere Mitte. Ich war eins mit der Natur.

Die Menschen sagen hier, man kann Schnee riechen. Es stimmt, hier kannst du Schnee riechen. Hier entdeckst du plötzlich wie schön der Frühling ist. Du siehst Palmkätzchen sprießen, hörst das Wasser plätschern und Vögel zwitschern und kein Motorengeräusch unterbricht die herrliche Stille am frühen Morgen oder am späten Nachmittag, wenn du auf eine der Promenaden promenierst. Du siehst nur glasklares, reines Wasser aus den Bergen kommend Richtung Salzach fließen. Du siehst satte grüne Wiesen, blühende Bäume und Wiesen und Berge, die dir einladend zurufen „komm und mach dich frei!“. Das ist Gastein, wo du mit der Natur im Einklang bist!

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Und wer es nicht glaubt, den lade ich ein, nach Gastein zu kommen und sich darauf einzulassen, die Magie zu suchen oder vielleicht ein zauberhaftes Wesen zu entdecken. Denn wenn man den Menschen hier glauben darf, so sind diese Wesen verantwortlich für diesen Zauber und die Magie!

Cold Case Bad Gastein

Im Oktober 2013 verstarb Herr Duval. Gerüchten zufolge würde der Sohn alles erben. Diese Gerüchte können nicht bestätigt werden. Eigenen Recherchen zufolge wurde die Verlassenschaft nach Duval bereits abgewickelt und wurde die Ehegattin als Erbin der baufälligen und renovierungsbedürften Gebäude eingeantwortet. Nunmehr wartet Bad Gastein wieder, was nun passiert und ob endlich etwas passiert. Fakt ist, sollte nochmals ein weiteres Jahr oder sogar zwei Jahre zugewartet werden, werden die Gebäude wohl und über abgetragen werden müssen.

Der Ball liegt nunmehr auch beim zweiten Eigentümer – vielleicht wacht dieser endlich aus seinem Dornröschenschlaf auf!

Cold Case Bad Gastein – Akt kann nicht geschlossen werden!

50. Jahrestag – Ermordnung des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika – John Fitzgerald Kennedy

„Es gibt nur eine Sache auf der Welt die teurer ist als Bildung – keine Bildung.“

 John F. Kennedy

Am 22. November 1963 um 12.30 Uhr fallen im Bundesstaat Texas, genauer in Dallas, drei Schüsse. Eine Kugel trifft den Govenor von Texas, John Connally, und verletzt diesen schwer, die beiden anderen Kugeln treffen den 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, John F. Kennedy. Die letzte Kugel ist tödlich – sie trifft den Präsidenten am Hinterkopf. John Connally und John F. Kennedy werden sofort ins Parkland Memorial Hospital (Dallas) gebracht, eine halbe Stunde später wird John F.Kennedy für Tod erklärt. Lyndon B. Johnson lässt am 22. November 1963 um 13.30 Uhr in einer Presserklärung durch Malcolm Killdorf bekannt geben, dass der Präsident seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Lyndon B. Johnson selbst verlässt um 13.26 das Parkland Memorial Hospital und begibt sich direkt zur Air Force One, wo er um 14.38 Uhr den Amtseid als 36. Präsident in Anwesenheit von Jacqueline Kennedy leistet. Um 14.46 Uhr verlässt die Air Force One Dallas und nimmt Kurs auf Washington, an Bord zwei Präsidenten, den toten 35. und den soeben neu vereidigten 36. Präsidenten.

22. November 1963 – der Wagen biegt in die Elm Street ein. Menschen jubeln, winken dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, dem Govenor of Texas, Mr. Conally, und dem Vize-Präsidenten zu. Die Menge tobt. Noch nie waren Präsident und Vize-Präsident gemeinsam auf Besuch. Lyndon B. Johnson genießt das Bad in der Menge, ist er doch selbst gebürtiger Texaner. Vor ihm im offenen Verdeck sitzend John F. Kennedy, jüngster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist Wahlkampf und der Präsident muss punkten, wenn er wieder gewählt werden möchte. Plötzlich fallen Schüsse, der Präsident wird tödlich am Kopf getroffen. Der Wagen bleibt stehen, gibt plötzlich Gas und verschwindet Richtung Hospital. Menschen laufen umher, liegen am Boden, versuchen wahrzunehmen, was gerade passiert ist. Plötzlich lauter Polizisten. Die Funksprüche kommen in Sekunden herein. Nicht einmal zwei Stunden später wird ein Verdächtiger festgenommen, Lee Harvey Oswald. Die Anschuldigung: Ermordung des Polizisten Tippit. Oswald weiß nicht, wie ihm geschieht. Wird mehrmals verhört, verlangt mehrmals nach einem Anwalt, der ihm nicht zugestanden wird. Am 24. November 1963 um 11.21 Uhr wird Lee Harvey Oswald bei seiner Überstellung ins Gefangenenhaus von Jack Ruby erschossen. Obwohl die Polizei Hinweise erhalten hatte, wurden nur mangelhafte bis gar keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Lee Harvey Oswald zu schützen. Jack Ruby wird im März 1964 der Prozess gemacht und zu Tode verurteilt, stirbt 1967 an einer Lungenembolie.

Die Warren-Kommission, offizieller Name: Kommission des Präsidenten über die Ermordung von Präsident Kennedy (benannt nach dem Vorsitzenden Chef-Justice Earl Warren, Vorsitzender Richter des Obersten Bundesgerichte der USA [United States Supreme Court]), die zur Untersuchung dieses Mordfalles eingesetzt wird, kommt nach umfangreichen Recherchen, Emittlungen und Studium von Zeugenaussagen zu dem Ergebnis, dass Lee Harvey Oswald der einzige Täter und somit Mörder war. Die Akte wird – obwohl es Hinweise dafür gibt, dass das Ergebnis der Warren-Kommission nicht stimmen kann –  geschlossen, Verschwörungstheorien nehmen ihren Lauf. Offiziell wurde Lee Harvey Oswald der Ermordung des Polizisten Tippit angeklagt. Auch die Mutter von Lee Harvey Oswald ist nicht von der Schuld ihres Sohnes überzeugt, nimmt sich einen Anwalt, Mark Lane. Mark Lane selbst glaubt auch nicht der Theorie, dass Oswald – obwohl gut ausgebildeter Schütze – drei Schüsse innerhalb weniger Sekunden abgegeben haben soll; noch dazu auf ein sich bewegendes Ziel.

Sechs Jahre später rollt ein junger Staatsanwalt, namens Jim Garrison, den Fall neu auf und klagt Clay Shaw, alias Clay Bertrand, an. Das Verfahren wird am 06. Februar 1969 unter dem Vorsitz von Richter Edward A. Haggerty jr. eröffnet. Jim Garrison selbst hat mit persönlichen Anfeindungen und Bedrohungen zu kämpfen. Er glaubt über Clay Shaw die wahren Mörder zu finden und den Mord lösen zu können. Sein ganzes Leben ist Jim Garrison auf der Suche, leider vergeblich. Jim Garrison muss mit ansehen, wie Clay Shaw, alias Clay Bertrand, nach einem aufwendigen Prozess von der Jury freigesprochen wird.

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„Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“

Wer war John F. Kennedy und warum musste er sterben? Meine Antwort darauf: Weil er etwas beenden wollte, was nie anfangen sollte und weil sehr viele Macht und Geld verloren hätten. Oswald war nicht der Täter, es waren auch nicht drei Schüsse oder wie die Warren-Kommission zum Schluss behauptet, eine Kugel – die, raus und rein wandert, Kennedy tödlich trifft und Conally schwer verletzt (?!?) – absurd. Es waren mehrere Schüsse aus verschiedenen Richtungen und der erste war koordiniert zwischen den Schützen. Mehrere Augenzeugen wollen gesehen haben, wie sich hinter dem Zaun am Grassy Knoll etwas bewegte, Rauch aufgestiegen ist. Doch offensichtlich schenkte niemand den Zeugen ein Ohr und befragte diese eingehend.

Es waren Profis, die den Präsidenten ermordeten, handelten im Auftrag einer oder mehrere Personen, welche die Entscheidung, nicht in Vietnam einzufallen, nicht so hinnehmen wollten. Nach dem Tod entschied Lyndon B. Johnson Vietnam den Krieg zu erklären. Tausende Menschen fanden ihren Tod, amerikanische und vietnamesische Soldaten, Zivilisten, alte Menschen, Frauen und Kinder. Ein sinnloser Krieg – wie so viele in der Geschichte. Macht und Geld hatten hier ihre Hände im Spiel.

2017 sollen die letzten CIA-Akten freigegeben werden; vielleicht werden dann Verschwörungstheorien verstummen – und vielleicht kommt dann die Wahrheit ans Licht! War es die Unfähigkeit der Security oder war es tatsächlich so, dass hier die Geheimdienste Hand in Hand arbeiteten oder war tatsächlich Lee Harvey Oswald der Täter? Fragen, die nur die letzten noch verschlossenen Akten beantworten können!

„Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.“

Zitat John F. Kennedy

„Großinvestor“ von Bad Gastein verstorben

Franz Duval – in den Medien immer wieder gerne als „Großinvestor“ und „Retter“ von Bad Gastein bezeichnet – ist verstorben. Herr Duval verstarb vor ca. zwei Wochen in Wien. Bis die Verlassenschaft abgehandelt und der Sohn Philippe Duval Eigentümer der Häuser ist, wird sich am Status nichts ändern. Die Hoffnung liegt nunmehr beim neuen Hälfteeigentümer der Liegenschaften, Hoffnung aber auch bei Herrn Wojnarowski, welcher – da der „starke“ Partner nunmehr verstorben ist – vielleicht etwas mehr Durchsetzungsvermögen hat und sich mehr in die Sache einbringt, als bisher. Gespannt wird abgewartet, welche Pläne nunmehr verfolgt werden und wie sich die Sache weiter entwickelt. Man kann nur hoffen, dass Herr Duval jun. mehr Engagement zeigt und die zwischenzeitig schwer beschädigten Häuser gemeinsam mit dem zweiten Eigentümer Wojnarowski revitalisiert.

Zwischenzeitig war die Gemeinde Bad Gastein nicht untätig und hat die Villa des Baumeisters Comini sanieren lassen. Die Sanierung ist abgeschlossen, die Villa erstrahlt im neuen „alten“ Glanz. Die Villa soll nunmehr einer gemeinnützigen Nutzung zugeführt werden und so ein „Ort der Begegnung“ werden.

Bildquelle: ÖVP Bad Gastein